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Amtshaus Uhlbach

Ein Verwaltungssitz war dieses Gebäude zu keiner Zeit, wie die allgemein verwendete Bezeichnung „Amtshaus“ nahelegt. Zu diesem Namen kam es, weil im ausgehenden 18. Jahrhundert der Amtmann Johann Bernhard Koch hier wohnte.

Der reiche Schultheiß Georg Friedrich Currle verkaufte 1767 an seinen Schwiegersohn Koch Eine ganze große Behaußung, samt einem Anbau und Keller darunter, auch dem darneben befindl. so genannten Brenn u. WaschHäußlen u. Keller darunter mit einer Hofraite, nicht weniger ungefähr 2 v[ie]rt[e]l Baum[-,] Graß[-] und Kuchen Gartten, alles bey und neben ein ander hinten im dorf Zw[ische]n der ViehGaßen einer[-,] anderseits dem Bleylinischen Hauß u. dem KirchGäßlen oben auf die Straß und unten mit dem Gartten auf den KirchHof stoßend, mit allen darauf hafftendten beschwehrten u. Gerechtigkeiten, wie man es verkäuffl[iche]r Seits besher beseßen hat für u. um den Kauffschilling nach abzug 700 f welche der Kauffer bey der unter den samtl[iche]n Kindern geschehenden übergaab in Handen behalten darf a Drey und Zwanzig Hundert Gulden. …

Das stattliche Anwesen umfasste demnach den Hauptbau mit Stallung, Remise und Keller, das unmittelbar benachbarte Brenn- und Waschhaus sowie einen großen Garten. Im Jahr 1827 wurde das gesamte Objekt an Gottlieb Weber verkauft um 4.950 Gulden.

Die Räumlichkeiten des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes sind ausstattungsmäßig erhalten geblieben und zeigen, abgesehen von kleineren Änderungen, die Wohnsituation der Nachkriegszeit. – Im Wohnbereich veranstaltet die jetzige Besitzerin ab und zu Abende mit Lesungen und Vorträgen, wozu persönlich eingeladen wird.

Die ältesten Bauteile stammen aus dem 15. Jahrhundert, wurden jedoch bei Umbaumaßnahmen stark verändert; so stand der älteste Bauteil ursprünglich traufständig zur Innsbrucker Straße, während heute das Bauwerk giebelständig zur Straße steht.

Neue Schule Uhlbach

Während im 19. Jahrhundert in Städten und größeren Gemeinden die Schulen bereits seit längerem nach den modernsten Erkenntnissen errichtet wurden, hielten sich in den Dörfern noch immer die alten Schulgebäude, die im Wesentlichen einen Klassenraum, bestenfalls deren zwei hatten. Es wurden mehrere Klassenstufen gleichzeitig unterrichtet, gegebenenfalls alle Klassen zur gleichen Zeit. In alten Schulvisitationsberichten ist des öfteren vermerkt, dass Lärm und Gestank manchmal kaum auszuhalten waren.

Das alte Uhlbacher Schulhaus in der Götzenbergstraße war schon seit längerem viel zu klein geworden und galt als unzeitgemäß, so dass mit dem Neubau in der Trollingerstraße eine spürbare Entlastung gegeben war. Bei dem Neubau, der 1875 eingeweiht wurde, legte man Wert darauf, dass man die neueren wissenschaftlichen Erkenntnisse berücksichtigte und die Klassenzimmer wesentlich größer und höher bemaß, die Fenster großflächig und die Heizöfen richtig dimensioniert wurden. Die Schüler sollten ausreichend Platz haben und jeder seinen eigenen Sitzplatz mit Schreibgelegenheit. – Genutzt wurden beide Schulgebäude noch bis in die 1960er Jahre.

In späterer Zeit erhielt dieser Schulbau einen Anbau, der im Wesentlichen für den Handarbeitsunterricht der Mädchen genutzt werden sollte.

Der Lehrer, es gab einen ständigen und einen unständigen, wohnte mit seiner Familie im Obergeschoss; der unständige bezog eine Kammer. – Bis sich schließlich im 20. Jahrhundert die Aufgaben eines Schulmeisters auf den Schulbetrieb beschränkten, hatte ein Lehrer früher in der Kirche die Orgel zu spielen, den Kirchengesang zu leiten und auch Mesnerdienste zu leisten. Für all diese Dienste erhielt er jeweils eine gesonderte Vergütung. Da aber die Gesamtsumme in aller Regel nicht fürs alltägliche Leben reichte, wurde ihm noch Grund und Boden zur Eigenbewirtschaftung überlassen.

Villa Benger Uhlbach

P1090165a Benger miniDie Villa Benger, deren Erbauer Gottlieb Benger bereits 1903 verstarb, lag inmitten eines großen und weiträumig angelegten Parks, der aus verschiedenen Elementen bestand. Die Villa selbst war 1890 fertiggestellt und wurde im Brandversicherungskataster mit 45.000 Reichsmark geführt (die Andreaskirche mit 20.000 Reichsmark). – Im näheren Umfeld wurden zur Anlage des Parks ab 1889 zahlreiche Häuser aufgekauft und abgebrochen, wie die Verzeichnisse zur Gebäudebrandversicherung ausweisen. Wiesen und Weinberge rundeten den Grundbesitz der Familie Benger in Uhlbach ab.

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Armenhaus Uhlbach

Das Sozialwesen in den früheren Zeiten war in den Städten einigermaßen geregelt, denn reiche Bürger schufen um ihrer Seelenheil willen Stiftungen, aus denen Spitäler wurden. In diesen Spitälern erhielten die Reichen Pfründen, die es ihnen ermöglichten, im Alter Stuben in den meist großzügigen Bauten zu bewohnen und eine für die damalige Zeit gute Verpflegung zu genießen. Die ärmere Bevölkerung hingegen war auf die Großzügigkeit der Reichen angewiesen und fristete einen kümmerlichen Lebensabend, aber immerhin mit einem festen Dach über dem Kopf und etwas zum Essen. – Ansonsten wurden entsprechende Einrichtungen von den jeweiligen Landesherrn eingerichtet, wobei dann durchaus darauf geachtet wurde, dass die „Nutznießer“ Arbeiten verrichteten mit denen sich Gewinne erzielen ließen.

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Weinhandlung Konzelmann

Das ehemalige Konzelmannsche Haus, das sich neben dem Weinkeller erhob, wurde vor etwa 2 Jahrzehnten abgerissen und es erfolgte an dessen Stelle eine Neubebauung. Von der Weinhandlung hat sich lediglich die aufwendig gestaltete, unter Denkmalschutz stehende Fassade und der große, gewölbte Keller erhalten.

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