Skip to main content

Neues Rathaus Obertürkheim

Erbaut 1913 – 1915

  • 1913 18. Oktober Grundsteinlegung
  • 1915 14. Juni Bezug des Neubaus
  • 1944 1./2. März Zerstörung durch Bomben bei einem Luftangriff
  • 1949 Fertigstellung der unteren beiden Stockwerke
  • 1953 09. Oktober Übergabe des wiederaufgebauten Hauses an die Bezirksverwaltung

Weiterlesen

Altes Rathaus Obertürkheim

Wie auch in Uhlbach steht das Obertürkheimer Alte Rathaus in unmittelbarer Nähe zur Kelter, was einen einfachen, aber gewichtigen Grund hat: Von hier aus wurde das Keltergeschäft im Herbst bezüglich der Abgaben genauestens kontrolliert. – Die Gemeindeverwaltung bestand über die Jahrhunderte im Prinzip aus einer genauen Buchführung bezüglich Grundbesitz, Abgaben, Listenführung verschiedenster Art und was das Rechtswesen anlangte der Ausübung der niederen Gerichtsbarkeit. Personell waren deshalb die Rathäuser kümmerlich ausgestattet und infolgedessen wurde auch nur wenig Raum benötigt.

Weiterlesen

Kelter Obertürkheim

Scan 20170716In zentraler Ortslage Obertürkheims gelegen bietet die in städtischem Besitz befindliche Kelter noch heute einen respektablen Anblick, allein wegen ihrer baulichen Größe. Sie war über Jahrhunderte der wirtschaftliche Mittelpunkt der ganzen Gemeinde, die überwiegend vom Weinbau lebte. Die weiten Flächen im Innern waren um 1900 geschaffen worden, um die Bütten, die bis dahin vor den Wengerterhäusern gelagert waren, zentral unterzustellen. Die bisherige Praxis war mittlerweile unerwünscht, weil der Straßenraum im Zuge der Industrialisierung nicht mehr als Lagerraum dienen sollte. Die Verbindungswege waren freizuhalten.

Weiterlesen

Gasthof zur Post Obertürkheim

Der aufstrebende Ort Obertürkheim, in dem sich im ausgehenden 19. Jahrhundert mehrere Fabriken ansiedelten, zog gleichzeitig die Gastronomie und Hotellerie an den Ort. Nicht zuletzt auch deshalb, weil die Städter aus dem nahegelegenen Esslingen und Stuttgart sich an den Wochenenden gerne hinaus aufs nähere Umland begaben, um dort die Natur zu genießen. Mit der Eisenbahn war das Reiseziel leicht zu erreichen.

Im Unterdorf nahe des Bahnhofs gelegen, hatte der Gasthof zur Post einen idealen Standort. In seinem über 100jährigen Bestehen gab es zwar den einen oder anderen Besitzerwechsel, aber das Haus hatte Bestand und wurde 1988 bis 1990 gründlich renoviert und baulich erweitert. Damit ist es von den weit über 10 Gastwirtschaften und Restaurants, die die Obertürkheimer Ortsgeschichte für das frühe 20. Jahrhundert auflistet, das einzige, das dauerhaft und unbeschadet bestehen blieb.

Gemeindevilla Obertürkheim

Bis in das spätere 19. Jahrhundert hinein gab es zwischen dem Oberdorf und dem Unterdorf in Obertürkheim eine ca. 200 Meter breite, unbebaute Zone. Die Fläche wurde nach und nach bebaut und einer der ersten Bauten war die 1872 errichtete Villa. Sie hatte bis 1913/14 einen großen Garten, der sich hin zur Augsburger Straße erstreckte. Mit dem Bau des Rathauses, das 1915 bezogen wurde, geriet die im Stil der Neorenaissance erbaute Villa aus dem direkten Blickfeld.

Die Villa wurde, nachdem sie 1898 in Gemeindebesitz übergegangen war, an verschiedene Personen vermietet. Für eine längere Zeit lebte hier Gustav Adolf Gaupp (*1844 – +1918), der eine umfangreiche Ausbildung zum Maler in Stuttgart, Wien, München, London und in Italien absolviert hatte. Gaupp, der eine Professur an der Akademie Stuttgart innehatte, malte in den letzten Jahrzehnten seines Lebens vorzugsweise Porträts.

Die Villa wurde 1933 beschlagnahmt und von der NSDAP als Braunes Haus genutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie bis auf die wenigen erhaltenen Teile zerstört. Von der ehemaligen Fassade ist noch ein größerer Teil an der Südseite erhalten.

Heute wird die ehemalige Gemeindevilla als Tagheim genutzt.